Wie junge Frauen IT-Berufe entdecken: Eigene Erfahrungen statt Hörensagen

25. April 2024

Mädchen ziehen MINT-Berufe in Betracht, wenn sie in der Schulzeit positive Praxisbezüge erleben. Deshalb engagiert sich 3m5. beim Girls Day, im Schülerrechenzentrum und mit Praktika.

Gut bezahlt, krisenfest, sinnstiftend: MINT-Berufe bringen viel von dem mit, was sich junge Menschen für ihre berufliche Zukunft wünschen. Und ihre Eltern. Trotzdem ziehen viele Jugendliche Informatik und Co nicht als Beruf in Betracht, vor allem Mädchen nicht. Wir brauchen aber mehr Frauen in Tech-Jobs, um zukunftsfähig zu bleiben.

Studien zeigen: Grundlegende Interessen und Abneigungen entstehen relativ früh, in der Schulzeit. Und: Role Models spielen bei der Berufsorientierung eine ganz entscheidende Rolle. Und davon haben wir einige! Deshalb ist unser Engagement bei Berufsorientierungs-Formaten wie dem Girls Day so wichtig.

70 % der jungen Frauen geben an, sie hätten persönliches Interesse an MINT-Fächern (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften,Technik). 

Aber: 40 % fürchten Schwierigkeiten und Überforderung in der Ausbildung – und wählen diese Bereiche deshalb seltener.

Und: Nur rund 16 % glauben, dass ihr Vorwissen aus dem Fach Informatik für einen IT-Bildungsweg ausreichen würde. (Quelle: Studie »MINT-Bildung. Was junge Frauen darüber denken«, Internationale Hochschule (IU) Erfurt)

2022 waren von den insgesamt rund 72.400 Studierenden, die ein Informatik-Studium begonnen haben, 75 % Männer. Mit 77,9% lag der Männer-Anteil unter den Studierenden, die 2022 ein Informatik-Studium abschlossen, sogar noch etwas höher. (Quelle: Datentool des Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit)

 

Role Models in der IT: (Weibliche) Vorbilder bei 3m5.

In solchen Formaten können wir praktische Einblicke vermitteln – denn 2024 gibt es noch genug falsche Vermutungen und Klischees rund um die IT. Mädchen, die bei 3m5. hinter die Kulissen blicken, sind zum Beispiel oft erstaunt, wie kommunikativ Programmieren ist. Dass Entwickler nur selten allein im stillen Kämmerlein vor sich hinprogrammieren, sondern Teamfähigkeit und agile Methoden gefragt sind.

Unsere Entwicklerinnen organisieren den Girls Day mit, sie erzählen von ihrem Weg in die IT und ermutigen die Teilnehmerinnen, sich technische Berufe zutrauen – oder zumindest mal auszuprobieren, ob sie ihnen liegen. Denn der Moment, in dem sie praktisch erleben „Wow, was hier gemacht wird, kann ich ja“, ist möglicherweise ein Schlüsselerlebnis.

Beim Aktionstag Girls Day bekommen Mädchen einen Einblick in „geschlechteruntypische Berufe“ - so beschreibt es die Initiative selbst. Die Frauen im 3m5.-Team zeigen allerdings, dass Programmierung ganz klischeefrei als Beruf für alle bezeichnet werden kann. ;-)

Schülerinnen und Schüler willkommen: Regelmäßig absolvieren Jugendliche ihr Schulpraktikum bei uns. Manchmal ist das der Beginn eines IT-Berufswegs, weil sie für die Ausbildung oder als Werksstudenten wiederkommen und später Teil des 3m5.-Entwicklerteams werden.

Wir engagieren uns als Sponsoren im Schülerrechenzentrum der TU Dresden: Es versteht sich als Zentrum der Begabtenförderung in den Gebieten Informatik und Elektronik und verbindet Theorie, Praxis und Projektarbeit. 3m5. gibt dort auch selbst Informatik-Kurse mit Praxisbezug.

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