Optimieren und gefunden werden | 3m5.

09. April 2018

SEO-Experte Herbert Buchhorn gibt Tipps zum weltweiten Suchmaschinen-Marketing.

Wer morgen noch mit seiner Webpräsenz gefunden werden möchte, für den ist stetiges Suchmaschinenmarketing unumgänglich. Dies gilt insbesondere für die zunehmende Internationalisierung. Marketing in Suchmaschinen umfasst sämtliche Maßnahmen, den eigenen Webauftritt zu positionieren. Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenwerbung (SEA) sind hierfür die Teildisziplinen. Worauf sollten Webseitenbetreiber achten, wenn es um die anhaltende Präsenz in den Suchmaschinen geht?

Fundiertes Wissen über Funktionsweisen sowie gleichermaßen über die Marktanteile relevanter Suchmaschinen bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit im Suchmaschinenmarketing. Welche Anbieter stehen in welchem Land in Sachen Beliebtheit an erster Stelle? Gibt es Unterschiede zwischen Mobil und Desktop? Auch wenn dieses Ergebnis eindeutig ist, sollte die Entwicklung der konkurrierenden Suchmaschinen nie aus den Augen verloren werden.

Der deutsche Markt ist sowohl bei der Desktop- als auch bei der mobilen Suche von Google geprägt. Abgeschlagen folgen die Suchmaschinen Bing und Yahoo.Auch im weltweiten Vergleich besticht Google mit seinem Marktanteil. In einigen Zielländern sieht die Aufteilung des Marktes jedoch anders aus. So wird Google beispielsweise in Russland von Yandex dicht gefolgt, während in China Baidu gemessen am Umsatz den größten Marktanteil aufweist.

Suchmaschinen unterliegen hierzulande sowie international ständigen Veränderungen und Innovationen. Dabei entwickeln sich alle in die gleiche Richtung. Für den Aufbau und die Anpassung der Strategie sind die Aktivitäten der verschiedenen Suchmaschinen stets im Auge zu behalten. Beachtet werden sollte, dass nicht alle Funktionen überall verfügbar sind.Sind sie in einem Land nutzbar, ist nicht gesagt, dass das auch für alle anderen Nutzer gilt.

Täglich gehen bei Google Milliarden Suchanfragen ein. Ergebnisse werden binnen weniger Sekunden angezeigt. Algorithmen suchen nach Anhaltspunkten, um die Suchanfragen immer besser zu verstehen. Basierend darauf werden relevante Dokumente aus dem Index gezogen. Für das Ergebnis-Ranking werden über 200 Faktoren herangezogen.Diese Onpage- und Offpage-Faktoren sollten Webseitenbetreiber für ihr SEO im Blick behalten.

Am Anfang steht die Optimierung der eigenen Website.Technische, strukturelle und inhaltliche Ebenen bilden die Grundlage für die nachfolgende SEO-Arbeit. Für die internationale Ausrichtung gibt es drei unterschiedliche Wege. Jedes dieser Domainkonzepte weist eigene Vor- und Nachteile auf.

1 Top-Level-Domain: www.domain.de, www.domain.at. Diese eindeutige Länderzuordnung erzeugt eine hohe Relevanz für den lokalen Markt.Links müssen jedoch pro Domain aufgebaut werden.

2 Generische Top-Level-Domain mit Sprach- oder Länderverzeichnissen: www.domain.com/us. Diese Variante nutzt Unterverzeichnisse zur Kennzeichnung der Länder.Vorteil ist, dass der Trust der Hauptdomain so weitergegeben wird.Jedoch erhalten diese Seiten weniger Relevanz in den lokalen Zielmärkten.Dies ist aber teilweise zu vernachlässigen, weshalb diese Variante meistens bevorzugt werden kann.

3 Subdomain: de.domain.com, at.domain.com. Mit Subdomains wird der Trust der Hauptdomain teilweise weitergegeben.Geotargeting ist mithilfe der Webmaster Tools möglich.Separater Linkaufbau ist hier nötig. Diese Variante ist am wenigsten zu empfehlen.

Welches Konzept genutzt werden sollte, ist von der individuellen Situation abhängig. Fragen nach Markenbekanntheit und Möglichkeiten, lokale Ressourcen zu nutzen, sollten im Vorfeld gestellt werden, um das ideale Domainkonzept zu beschließen.Technische Informationen sollten für Google hinterlegt sein.Mithilfe des hreflang-Tags wird der Suchmaschine gezeigt, welche Sprachversionen der Webseite existieren. Dies soll helfen, anhand der Browsersprache die Suchergebnisse in der passenden Sprache für den jeweiligen Nutzer auszuspielen. In Sachen Keyword-Analyse bedarf es für die Optimierung auf internationaler Ebene Keywords in mehreren Sprachen. Doch Vorsicht: Übersetzte Keywords sind nicht immer passend, länderspezifische Besonderheiten müssen beachtet werden.Die Unterstützung von Muttersprachlern ist hierfür nützlich. Pro Land und Sprache sollte eine separate KeywordAnalyse durchgeführt, passend geclustert und in der Pivottabelle sortiert werden. Das monatliche Suchvolumen wird für die Erstellung der relevanten Inhalte auf der Website genutzt. Webseitenbetreiber sollten für die weitere inhaltliche Optimierung außerdem an folgenden Baustellen arbeiten:

  • Titel-Tag & Meta-Description beeinflussen das Erscheinungsbild in den Suchergebnisseiten.
  • H-Überschriften strukturieren die Website.
  • Bilder sollten mit passenden Bild-Dateinamen sowie Alt-Attributen ausgestattet sein.
  • Content muss relevant sein und die Nutzerbedürfnisse befriedigen.Keyword-Dichte ist hier notwendig,  jedoch sollte stets der User und nicht die Suchmaschine im Vordergrund stehen.
  • Nutzer-Signale wie Absprungraten und Verweildauer geben Aufschluss über die Qualität der Seite.

Nach der Onpage-Optimierung stehen Links, Social Signals und Content Marketing zur Brand Awareness im Vordergrund.Dazu zählen bspw. Backlinks in ihrer Anzahl, aber auch Qualität. Für die erfolgreiche Internationalisierung der Website sind Backlinks aus dem jeweiligen Land unerlässlich. Wer morgen in den Suchmaschinen gefunden werden möchte, sollte schon heute an eine internationale Ausrichtung denken.Verschiedene Länder weisen eine hohe Kaufkraft auf.Wer jetzt optimiert, profitiert von einem SEO-Vorsprung sowie schnellen Rankings.

 

Dieser Beitrag stammt aus unserem Kundenmagazin <script> und wurde im April 2018 veröffentlicht. Unser Gastautor Herbert Buchhorn ist Geschäftsführer von clicks digital.

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