Die Vernetzung zu Hause ist allgegenwärtig. Seit über 5 Jahren halten sukzessive Smart-TVs Einzug in das heimische Wohnzimmer, in jedem Raum stehen WLAN-Lausprecher und das Licht wird per App gesteuert.
Auf der IFA 2011 wurden damals die ersten Geräte vorgestellt. Neben dem roten Knopf zu Hbb-TV-Inhalten und Online-Videorekorder gab es auch schon einen eigenen App-Bereich, um hier über Smart-TV zu skypen oder Fotos vom Smartphone anzuschauen. (link)
Smart-TV von Samsung http://area-dvd.de/hardware/2011/samsung_ue46d8090.shtml
Ebenso gibt es schon seit über 10 Jahren Sound-Systeme, die wir zu Hause nicht missen wollen. Lautsprecher wie von SONOS sind nicht einfache WLAN-Lautsprecher, sondern verfügen über eine exzellente Sound-Qualität.
Sonos Play http://www.sonos.com/de-de/home
Smart Home – immer mehr digital
Die Grundfunktionalitäten der Smart-TVs und Sound-Systeme sind geblieben. Einige neue Funktionalitäten zeigen wie sehr das Smart-Home zum digitalen Lebensraum wird.
Shopping & Payment
Es liegt auf der Hand, dass wir nicht nur via Tablets & Co. online einkaufen. Das Fernsehen bietet mehr Raum, um Produkte gerade auch emotional zu präsentieren. Zudem ist es leicht möglich via Split-Screens verschiedene Apps auf dem Smart-TV zu nutzen und gleichzeitig Filme zu schauen.
Samsung bietet hier eine Zahlungsfunktion an. So können Smart-TV-Nutzer direkt via Paypal oder Kreditkarte bezahlen. Wenn einmal die Kreditdaten hinterlegt sind, kann der Konsument einfach mit einem PIN-Code bezahlen.
https://news.samsung.com/global/samsung-checkout-on-tv-simple-two-step-payment-no-phone-required
Eigene Smart-TV-Apps können direkt entsprechende APIs ansprechen und somit diese Funktionalitäten integrieren. Die APIs sind frei verfügbar und können Entwickler nutzen.

www.samsungdforum.com/TizenApiGuide/tizen4921/index.html
Nicht nur Samsung bietet hier Lösungen an. So verbindet seit Kurzem
LG aufgrund einer Kooperation mit Paymentwall das Betriebssystem webOS TV direkt mit einem Zahlungsabrechnungssystem.
Kooperation LG und Paymentwall
http://developer.lge.com/webOSTV/develop/web-app/app-developer-guide/app-purchase/ Insgesamt betrachtet können so
leichter Apps auf dem Smart-TV um eine Zahlungsfunktion erweitert werden. Der Fernsehzuschauer wird somit einen einfachen Zugang zu
kostenpflichtigen TV-Angeboten, Apps oder E-Commerce-Angeboten erhalten.
http://www.notebookcheck.com/Payments-LG-und-Paymentwall-vereinfachen-Bezahlen-via-Smart-TV.179754.0.html„Die Stimme ist der Schlüssel“ Wir steuern heute unsere Tablets und Smartphones direkt mit der Stimme. Bekanntestes Beispiel ist sicherlich die Siri-Steuerung bei Apple. So können seit einigen Wochen Siri-Sprachnachrichten direkt via Skype verschickt werden.
https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Skype-App-unterstuetzt-Siri-Nachrichten-3373026.html Die Sprachsteuerung im Smart Home liegt auf der Hand und ist intuitiv. In den USA und UK gibt es schon seit einigen Monaten Amazon Echo, bei uns seit Ende Oktober.
Amazon Echo ist die Sprachsteuerung von Amazon. So gibt es nur die „Echo Dots“, die die Sprachbefehle entgegen nehmen und ausführen. Und es gibt die Variante inkl. Lautsprecher für Musikhören.
Echo Dot
http://www.kashy.co/buy-5-amazon-echo-dot-get-1-free/
Amazon Echo (Autor: brewbooks)
https://en.wikipedia.org/wiki/Amazon_Echo Der Sprachassistent funktioniert ähnlich wie Siri von Apple oder Cortana von Microsoft. Echo kann verschiedene Geräte zu Hause vernetzen und über Sprache ansteuern.
Das Ganze geschieht mit
sogenannten „Skills“ (Fähigkeiten), um Dienste über Echo anzusteuern. In Deutschland startet Echo u.a. mit MyTaxi, Spotify, Chefkoch.de, Tagesschau.de etc. Hinzu kommt die Möglichkeit des sprachbasierten Ansteuerns von Geräten von WeMo, Philips Hue, Innogy oder Tado.
http://www.n-tv.de/technik/Amazon-Echo-kommt-nach-Deutschland-article18639516.html
Thermosstat-Steuerung via App und Amazon Echo
https://www.tado.com/de/presse/mitteilung/amazons-alexa-heizt-in-europa-ein Vor Technikeuphorie darf man nicht vergessen, dass Echo neben der Vernetzung auch persönliche Daten des jeweiligen Haushalts sammelt. Zum einen sind das direkte Daten, die man selbst Amazon Echo übermittelt wie der Musikgeschmack oder Interesse an bestimmten Informationen und Nachrichten. Zum anderen können aus der Nutzung leicht andere Daten wie Anzahl der Mitglieder im Haushalt, wann ist jemand zu Hause, Interessen etc. abgeleitet werden.
Touch and go Es geht auch ohne Sprache. Das Berliner Start-up Senic bietet einen kleinen
Controller namens Nuimo für Smart Home an. Der Akku hält ~1 Monat. Nuimo steuert über Bluetooth und nicht wie andere Produkte über WLAN, dadurch ist diese lange Akku-Laufzeit realisierbar. Auf der anderen Seite benötigt der Controller eine sogenannte Bridge wie ein Tablet oder Smartphone, um Geräte zu steuern.
Interessant wäre in Zukunft, wenn der Nutzer entscheiden kann, ob er lieber direkt Smart Home - Geräte ansteuern will oder er eine lange Akku-Laufzeit bevorzugt.
Nuimo
https://www.senic.com/de/?country=DE So können über
Berührungen und Gesten z.B. Hue-Lampen von Philips, Sonos-Lautsprecher, Samsung-Fernseher und Spotify gesteuert werden. Die Konzentration auf die Steuerung ist der Vorteil, da hier keine zwingende Verbindung zu E-Commerce-Potenzialen hergestellt wird.
Geräusche & Ruhe Überall, auch natürlich auch zu Hause, gibt es zahlreiche Geräusche, die häufig nicht gewünscht sind. Das Start-Up Celestial Tribe entwickelt gerade ein
Gerät, mit dem die Geräusche durch „Gegengeräusche“ neutralisiert werden. So können zukünftig unerwünschte Geräusche (etwas) durch Muzo minimiert werden.
Muzo
http://www.celestialtribe.com/muzo Das Gerät soll als Prototyp Ende des Jahres für ausgewählte Nutzer verfügbar sein. Im Laufe des ersten Quartals soll das Gerät für alle bestellbar sein.
Anwendungen In jedem Haushalt werden zunehmend Unterhaltsgeräte, Haushaltsgeräte, Heizung, Licht etc. online gesteuert.
Die Daten zur Steuerung der
Smart Home - Devices helfen Unternehmen, Werbetreibenden, Dienstleister passgenauer Produkte zu konzipieren. Zu den Zielgruppen gehören gerade auch
ältere Personen, die durch diese Steuerungsinstrumente
leichter im Haushalt zurechtkommen oder auch dass ein Controller an bestimmte Aktivitäten wie die
Medikamenteneinnahme z.B. durch Leuchten und Sprachausgabe erinnert.
Für jeden Shop werden die Daten über den Haushalt sehr präzise werden, so dass sehr passgenau Produkte angeboten werden. Gerade das
haushaltsspezifische Zusammenstellen von verschiedenen Produkten zu Bundles ist dann möglich, so dass z.B. gleich Kleidung für die gesamte Familie angeboten werden kann.
Smart Office Das Weiterdenken der Anwendungen für ein Smart Office liegen auf der Hand. So können die
Heizungen nach Anzahl der Mitarbeiter in einem Raum gesteuert werden. Licht und Musik werden automatisch nutzerindividuell angepasst.
Mitarbeiter im Büro werden erkannt und gemeinsame Arbeitsplattformen können daraufhin
automatisch bestimmte Dokumente und Notizen im Kontext zu der jeweiligen Person automatisch bereitstellen.Unsere Umgebung wird intelligent und so werden automatisch Dienste, Notizen und Dokumente für die jeweilige Situation zur Verfügung stehen.
Ein Raum, der mitdenkt …